Themenschwerpunkt
Erzählen und Montage
Auf höchstem Niveau
(De)montierte Rollenbilder
Schnitt Preis-prämierte Montage unter der Genderlupe
Montieren heißt, die Welt in Verhältnisse setzen, Anschauungen in Verhältnisse setzen und damit auch Geschlecht in Verhältnisse setzen. Wie groß ist der Einfluss der Montage auf die Konstruktion der Geschlechterrollen im Film – jenseits der Inszenierung? Welche Zuschreibungen werden dem »starken« – und welche dem »schwachen« Geschlecht gemacht? Wie wird den Klischees durch Montage entsprochen oder kann Montage auch anders? Was heißt eigentlich »anders«? Diese Fragen bewegen ein Team von Montagestudierenden der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Babelsberg. Mit Forschergeist und Mut nehmen sie eine Auswahl Schnitt Preis-gekrönter Filme der vergangenen zehn Jahre Film+ unter die »Genderlupe« und reflektieren bewusste oder unbewusste Schnitt-Verhältnisse. Im kleinschubladigen, prall mit Detail-Konfetti gefüllten Spannungsfeld der Pole Männlich/Weiblich begeben sie sich auf Spurensuche mit dem Ziel Klischees zu demaskieren, um sie anschließend wieder in den Schubladen verschwinden zu lassen. In Wort und Bild stellen die Erkenntnisinteressierten ihre Ansätze und Fundstücke anhand von Preisträgerfilmen aus allen drei Schnitt Preis-Wettbewerbskategorien vor: Der Dokumentarfilm Die Unzerbrechlichen, die Kurzfilme Fair Trade und Escape sowie die Spielfilme Alle anderen, Die Polizistin und Lichter sind Gegenstand des Genderstreifzuges.
Termin
Samstag, 27. November 2010 um 17.00 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig
Panelteilnehmer
Mit den Studierenden Urte Alfs, Gesa Jäger, Nari Kim, Stefanie Kosik, Julia Rau, Daniel Stephan, Claudia Trost und Diana Zolotarova sowie der Dozentin Susanne Foidl.
In Kooperation mit der HFF »Konrad Wolf«