Die
Hommage von Film+ würdigt seit neun Jahren das Lebenswerk eines für die deutsche Kinematographie bedeutenden Editoren. Seit ihrer Einführung ist die Hommage verbunden mit einer Ehrung durch den
Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. und wird realisiert dank des besonderen Engagements der
Kulturabteilung der Landesregierung Nordrhein-Westfalens.
Ergänzt wird diese umfassende Würdigung durch den von der
Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion vergebenen und mit 3.000 Euro dotierten
Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt – der mit der dritten Vergabe ein zusätzliches Jubiläum feiert.
Monika Schindler
Monika Schindler erhält den Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt
Die gebürtige Berlinerin, die 1955 eine Lehre als Filmfotografin im DEFA-Studio für Spielfilme aufnahm, studierte ab 1958 Schnitt an der heutigen Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Seit 1962 arbeitete sie als Schnittmeisterin im DEFA-Studio für Spielfilme mit einigen der bedeutendsten Regisseure der DDR zusammen, neben Günter Reisch und Egon Günther auch regelmäßig mit Herrmann Zschoche und Roland Gräf, für dessen
Das Haus am Fluß sie 1986 den Schnitt Preis der DDR erhielt. 1989 wurde sie als letzte Künstlerin mit dem Heinrich-Greif-Preis ausgezeichnet. Nach der Wende arbeitete sie kontinuierlich weiter, u.a. mit Helma Sanders-Brahms, Klaus Krämer und Stefan Krohmer. Für die Montage von Gordian Mauggs
Hans Warns – Mein 20. Jahrhundert wurde sie 2000 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet und gewann für Andreas Dresens
Die Polizistin beim allerersten Kölner Montageforum Film+ 2001 den Schnitt Preis Spielfilm.
Ein ausführliches
Interview mit Monika Schindler über den »schönsten Beruf der Welt« führte Oliver Baumgarten.