Die Preisträgerin 2010
Der
Förderpreis Schnitt geht an
Stefanie Brockhaus für
Das Kind in mir.
Die Montageleistung würdigten die
Jurys der beiden Schnitt Preise:
»Doku-Fiction als emotionales Erlebnis und gestalterische Herausforderung. Die Regisseurin und Editorin Stefanie Brockhaus erzählt in wenigen Einstellungen vom Konflikt einer Jugendlichen, die ungewollt schwanger wurde. Dabei lässt sie die junge Schauspielerin Tina Keserovic im karg möblierten Sprechzimmer einer Familienberatung von ihren eigenen Empfindungen berichten, von den Reaktionen ihrer Eltern und – in einem kurzen, intensiven Moment – der Reaktion des Erzeugers. Nur drei Mal verlässt Stephanie Brockhaus dieses Bild. Man sieht die Protagonistin kurz auf der Strasse und blickt am Ende in leere Sprechzimmer. Dazwischen bewegt sich der genau und sparsam gedachte und sparsam benutzte Schnitt immer nur auf das Gesicht der jungen Frau zu. Mal ruhig, mal schneller. Immer im Rhythmus dessen, was der Film erzählen will. Die Montage wird zur Definition der Regie.«
Der Förderpreis Schnitt
Seit 2005 hat die Schnitt Preis-Familie ein neues Mitglied: Ein mit 2.500 Euro dotierter Förderpreis für Nachwuchseditoren prämiert die beste Montage eines Kurzfilms.
Auch in diesem Jahr wird eine hochkarätige Jury bereits zum sechsten Mal den
Förderpreis Schnitt vergeben. Die Verleihung findet am 29. November gemeinsam mit der Vergabe des
Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm und des
Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm statt.
Die bisherigen Preisträger des
Förderpreis Schnitt sind
Marty Schenk (2005) für
Leroy räumt auf,
Wolfgang Weigl (2006) für
Fair Trade,
Rudi Zieglmeier (2007) für
Bildfenster/Fensterbilder,
Tobias Suhm (2008) für
Escape,
Szilvia Ruszev (2009) für
Wagah.
CALL FOR ENTRIES
Junge Editoren sind ab sofort aufgerufen, sich für den
Förderpreis Schnitt zu bewerben und ihre aktuellen Arbeiten einzureichen!
Einreichungen bitte bis zum
30. Juli 2010 senden an:
Film+, c/o Schnitt Verlag, Breite Straße 118-120, 50667 Köln
Der Anmeldung muss neben dem Film auf DVD der
Anmeldebogen sowie ein kurzer Lebenslauf mit Filmographie beiliegen.
Das Reglement
Bewerben können sich in Deutschland lebende und arbeitende Editoren mit einem von ihnen geschnittenen Kurzfilm, der eine Länge von 20 Minuten nicht überschreitet und dessen Produktion nicht länger als zwei Jahre zurückliegt.
Der Film muss über eine Vorführkopie in einem der folgenden Formate verfügen: 35mm, DVD oder Beta-SP. Die Editoren dürfen zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht mehr als einen langen Film (60 Min. und länger) geschnitten haben.
Das Auswahlverfahren
Die Veranstalter von Film+ sichten alle eingereichten Beiträge und schlagen max. 15 Filme zur Vornominierung vor. Diese werden von der kompletten Vorjury für den Schnitt Preis Spielfilm und Dokumentarfilm, bestehend aus zehn erfahrenen Editoren, gesichtet. Die Vorjury wählt daraus fünf Beiträge, die als Abendprogramm während Film+ Publikum und Hauptjury (10 namhafte Fachleute) vorgeführt werden. Alle fünf nominierten Editoren werden zur Präsentation der Kurzfilme und zur Preisverleihung nach Köln eingeladen.